Datum: 19. April 2024 um 19:58 Uhr
Alarmierungsart: Funkmelder, per Funk Folgeeinsatz
Dauer: 12 Stunden 32 Minuten
Einsatzart: F3
Einsatzort: Oldorf
Einsatzleiter: Hohenkirchen
Mannschaftsstärke: FF 1/165
Einheiten und Fahrzeuge:
- FF Hohenkirchen
- FF Hooksiel
- FF Neugarmsiel
- FF Minsen
- FF Tettens
- FF Waddewarden
- FF Wiarden: Wiarden TSF 16-40-07, Wiarden Anh
- Polizei
- Rettungsdienst
Einsatzbericht:
19.04.2024
Gegen 20:00Uhr wurden die Ortswehren Hohenkirchen und Wiarden zu einem Zimmerbrand in Gronhuse bei Hohenkirchen alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte nur wenige Minuten später an der Hofstelle eintrafen, stand das Wohngebäude bereits in Vollbrand. Begünstigt durch starken Wind breiteten sich die Flammen rasendschnell auch auf die anliegende Scheune, in der sich über 130 Milchkühe befanden, aus und drohten weitere Gebäudeteile und Tiere zugefährden. Das Alarmstichwort wurde auf „F3“ erhöht und ein Gemeindealarm ausgelöst. Das heißt, alle Feuerwehren der Gemeinde Wangerland werden alarmiert, zusätzlich kommt die Drehleiter der Feuerwehr Jever sowie der Rettungsdienst an die Einsatzstelle.
Mit Hilfe dieses enormen Aufgebotes gelang es zusammen mit Landwirten, alle Tiere aus dem brennenden Stall zu retten. Im weiteren Einsatzverlauf wurden Riegelstellungen zu zwei angrenzenden Ställen mit Kälbern und Rindern aufgebaut. Diese konnten gehalten werden. Hier waren unter anderem die Drehleiter, tragbare Wasserwerfer und handgeführte Strahlrohre eingesetzt.
Die Wasserversorgung wurde zunächst über eine Graft, später über lange Wegstrecke aus der Poggenburger Leide sichergestellt. Dafür wurden 6 Pumpen und mehrere hundert Meter Schlauch eingesetzt.
Vier Personen mussten an der Einsatzstelle aufgrund eingeatmeter Brandgase rettungsdienstlich untersucht werden. Hierfür waren mehrere Rettungstransportwagen sowie der Rettungshubschrauber „Christoph 26“ der ADAC Luftrettung aus Sanderbusch eingesetzt.
Die DRK Bereitschaften Jever und Schortens versorgten die 120 Einsatzkräfte mit Kalt- und Heißgetränken, Schokoriegeln sowie einer warmen Mahlzeit und sicherten den Einsatz sanitätsdienstlich ab.
Da ein Betreten des eingestürzten Haupthauses nicht möglich war, musste für die Nachlöscharbeiten ein Bagger angefordert werden. Mit dessen Hilfe gelang es, die letzten Glutnester zu löschen.
Gegen 04:30Uhr konnte die Einsatzstelle verlassen werden. Lediglich eine Brandwache blieb vor Ort.
Die Zusammenarbeit aller Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Landwirten lief hervorragend und reibungslos. Vielen Dank!
Besonders erwähnenswert ist die Hilfe und Unterstützung vieler Landwirte anderer Betriebe, die schnell und unkompliziert die Betreuung und Fütterung der geretteten Milchkühe und Kälber übernahmen. Über einen Aufruf in den sozialen Medien konnte sogar in kürzester Zeit eine Übergangslösung für die Tiere in naher Umgebung gefunden werden.
Die Einsatzstelle wurde, wie in solchen Fällen üblich, zur Brandursachenermittlung durch die Polizei beschlagnahmt.
Nachlösch- und Aufräumarbeiten werden uns auch heute und in den kommenden Tagen viele Stunden Freizeit kosten. All das machen wir ehrenamtlich, immer mit dem Ziel Menschen, Tiere und Sachwerte so gut es geht zu schützen!
Im Einsatz waren neben uns: Freiwillige Feuerwehr Hohenkirchen
Freiwillige Feuerwehr Hooksiel
Freiwillige Feuerwehr Neugarmssiel
Freiwillige Feuerwehr Minsen
Freiwillige Feuerwehr Tettens
Freiwillige Feuerwehr Waddewarden
Feuerwehr Wiarden
Freiwillige Feuerwehr Jever mit DLK
stellv. Kreisbrandmeister
FTZ Friesland
Rettungsdienst Friesland
Rettungsdienst Wittmund
Bereitschaften des DRK Jeverland e.V.
DRK Wilhelmshaven
Polizei
Ordnungsamt
Veterinäramt
Tierarzt
Baggerunternehmen Zinsenhofer
Energieversorger EWE mit Elektro Burmann
Quelle: Bilder/Bericht FF Hohenkirchen